Expert Debriefing mit dem ExTra-Prozess bei Airbus

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Airbus ist ein Unternehmen mit 57.000 Mitarbeitern an insgesamt 12 Standorten. In einem Unternehmen dieser Größe ist eine gewisse Wissensfluktuation, durch das Ausscheiden von Mitarbeitern (Rente oder Wechsel zu einem neuen Arbeitgeber) und Stellenwechsel innerhalb des Unternehmens, gang und gäbe. Aus diesem Grund hat Airbus eine eigene Form des Expert Debriefings erarbeitet, welche im folgenden vorgestellt werden soll.

Situations- und Problembeschreibung

Airbus strebte eine Extended Enterprise an, da die Meinung vertreten wurde, dass Wissensmanagement auch über die Unternehmensgrenze hinweg notwendig ist. Um diese Vision zu ermöglichen, wurden verschiedene Methoden entwickelt, wie beispielsweise "ExTra" (ExpertiseTransfer, Transfer Knowledge).

Zweck und Ziele

ExTra-Aktionen können z.B. Moderierte Gespräche (Triadengespräche), Moderierte Workshops, Weitergabe von Kontaktinformationen und des Netzwerks, Übergabe Dokumente/Archiv/Laufwerk, Erstellung von FAQ, Erstellung von komplexen Trainingsmodulen, Erstellung von "Knowledge Books" (Wiki), Strukturiertes Dokumentieren von Lessons Learned und Best Practice sein. Die Wissensmanagemet-Abteilung hat die Rolle des Moderators und Prozessbegleiters (Entscheidende Funktionen sind Präsenz!)inne, und kann gegebenenfalls bei Ablaufstörungen intervenieren.

Folgende konkrete Ziele wurden durch die Vorgehensweise für welche Zeitansätze verfolgt:

  • Bewahrung von Expertenwissen (sowohl explizites als auch implizites)
  • Verbesserung der Übergabeprozesse
  • Generierung einer Wissensstrategie die über die auch über die Firmengrenzen hin aktiv und von Nutzen ist

Vorgehensweise

  1. Identifikation (bestimmt durch das sog. Transfernetzwerk, HR u.a.
  2. Kick-off Meeting (Line Manager, Vorgesetzter, Experte, Nachfolger) mit dem Ziel von allen formale(!) Zustimmung zu bekommen
  3. Diagnose (Einzelgespräche mit Experte: Welche Wissensgebiete? Prioritäten? Dokumentation vs. Kommunikation? Wichtigste Aufgaben und Themen? Manager: strategische Perspektive? Ressource? Nachfolger: Bedarf?
  4. Aktionsplan (Welches Wissen mit welcher Methodik zu

Ergebnisse

Folgende Erfolgsfaktoren und Rahmenbedingungen haben sich ergeben:

  1. Konsequente Orientierung an den individuellen Bedürfnissen der beteiligten Personen
  2. Partizipative Vorgehensweise
  3. Committment des Vorgesetzten und aller beteiligten Personen
  4. Die Erstellung eines konkreten Aktionsplans bzw. Curriculums (kommt sehr gut an)
  5. Konzentration auf interaktionsorientierte Methoden und Orientierung an konkreten Arbeitssituation (Anm.: Orientierung an täglichen Aufgaben = situiertes Lernen, s.a. Etienne Wenger und CoPs)
  6. Organisatorische Einbettung durch das Transfernetzwerk und tranparenter Prozess mit Feedbackschleifen (Feedbackbogen)
  7. Qualifikationen, Kompetenz und Integrität des Prozessbegleiters.

Lessons Learned

Ausblick

Weiterführende Materialien