Social Media Führerschein/Einführung Web 2.0 und Soziale Medien (SMF)/Was sind soziale Medien? (SMF)

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Der Begriff Web 2.0 setzt sich zusammen aus „Web“, der Kurzform von World Wide Web und der Versionsnummer „2.0“, die ähnlich wie bei Softwareversionen eine Aktualisierung gegenüber dem „Web 1.0“ andeutet. Im Web 2.0 geht es aber nicht um neue Technik, sondern eher um eine neue Form der Nutzung des World Wide Webs. Die wichtigste Neuerung ist, dass die Nutzer das Web nicht länger nur als Konsumenten (lesen, herunterladen, kaufen), sondern zunehmend als Aktivisten (schreiben, hochladen, sich beteiligen) nutzen. Diese so genannten nutzergenerierten Inhalte (en.: user generated content) sind meist öffentlich verfügbar und werden nicht von Profis (Redakteure, Fotografen), sondern von Laien erstellt.

Der Begriff Web 2.0 wurde von Tim O’Reilly im Jahr 2005 geprägt. Er definiert Web 2.0 als „Geschäftsrevolution in der Computerindustrie, hervorgerufen durch die Verlagerung ins Internet als Plattform, und ein Versuch, die Regeln für den Erfolg auf dieser neuen Plattform zu verstehen“. Hierin steckt der wichtige Gedanke des Internets als Vernetzungsmedium für die Vernetzung von Inhalten mit Inhalten, Personen mit Inhalten und Personen mit Personen.

In seiner Web 2.0 Meme Map führt O’Reilly einige wichtige Thesen und Prinzipien zum Web 2.0 auf, z.B.:

  • Das Web als Plattform
  • Du kannst Deine eigenen Daten kontrollieren
  • Eine Einstellung, keine Technologie
  • Perpetual Beta (http://en.wikipedia.org/wiki/Perpetual_beta)
  • Software, die besser wird, je mehr Menschen sie nutzen
  • Das Recht zu „remixen“: „Some Rights Reserved“
  • Spiel
  • Emergenz: das Verhalten der Nutzer ist nicht vorherbestimmt
  • Small Pieces Loosely Joined
  • Vertraue Deinen Nutzern

Typische Beispiele sozialer Medien sind:

Die Nutzer sozialer Medien sind allerdings nicht alle gleich aktiv. Forrester hat eine sog. „Social Media Leiter“ erstellt, auf der die Nutzer je Nach Aktivitätsgrad in sieben verschiedene Rollen eingeteilt werden können (Quelle: http://forrester.typepad.com/groundswell/2010/01/conversationalists-get-onto-the-ladder.html).

Weiterführende Informationen

  • Wikipedia-Artikel Soziale Medien: der Artikel (http://bit.ly/nKYugE) gibt eine Abgrenzung sozialer Medien zu den Massenmedien, einen Überblick über Anwendungen und Technologien sowie Anwendungsfelder in der Unternehmenskommunikation (intern und extern).
  • Did you know 4.0: deutsche Übersetzung (http://bit.ly/rti1Wz) des sehr bekannten englischen Videos auf YouTube (Länge 6:16), die einen Überblick über soziale Medien und die durch sie ausgelösten Veränderungen gibt.
  • Soziale Medien in der Presse: der Spiegel gibt ein Plädoyer für die Sozialen Medien im Internet, (http://bit.ly/rb0Bxs) die FAZ argumentiert auf Basis einer McKinsey-Studie, warum sich soziale Medien für Unternehmen lohnen (http://bit.ly/qCskco). Auch die Wirtschaftswoche zieht ein positives Resümee (http://bit.ly/ogi3V3) und zeigt die Aktivitäten der DAX-30-Unternehmen auf (http://bit.ly/ozzv4d).
  • Leitfaden soziale Medien: der IuK-Verband BITKOM hat einen Leitfaden erstellt, der Informationen zur Verbreitung in Deutschland, Strategien für soziale Medien, die Anwendung in Organisationen, die Erstellung sog. "Social Media Guidelines" und die Erfolgsmessung bzw. das Monitoring sozialer Medien enthält (http://bit.ly/nCTAbQ).
  • Richtlinien für soziale Medien: in Organisationen ist neben der Erstellung einer Strategie für die Nutzung sozialer Medien (social media strategy), das Erarbeiten einer Richtline für soziale Medien (social media guideline) einer der ersten Schritte. Gute Hilfestellungen für die Erarbeitung solcher Richtlinien gibt es vom BITKOM (http://bit.ly/pB8cjg, PDF) und vom Bundesverband digitale Wirtschaft e.V. (http://bit.ly/okclDu, PDF unten verlinkt).