Continental AG

Aus Copedia
(Weitergeleitet von Continental)
Logo-continental.png

Die Continental AG ist ein Automobilzulieferer mit über 170.000 Mitarbeitern mit Sitz in Hannover. Im Jahr 2007 hat Continental Siemens VDO mit Sitz in Regensburg von Siemens übernommen. Seit dem Übernameversuch 2008 ist die Schaeffler Gruppe Hauptaktionär von Continental.

Top-Management

  • Vorsitzender des Vorstands: Elmar Degenhart
  • Powertrain Division: Jose Avila
  • President & CEO China: Ralf Cramer
  • ContiTech Division: Hans-Jürgen Duensing
  • Chassis & Safety Division: Frank Jourdan
  • Interior Division: Helmut Matschi
  • Human Relations and Director of Labor Relations: Ariane Reinhart
  • Finance, Controlling, Compliance, Law, and IT: Wolfgang Schäfer
  • Tire Division, Corporate Purchasing: Nikolai Setzer

Vorsitzender des Aufsichtsrats ist Wolfgang Reitzle.

Strategie und Ziele

  • -

Organisation

-

Standorte

Hannover, Regensburg

Firmengeschichte

  • 1869: Keimzelle der heutigen Continental AG war die Konkursmasse der Neuen Hannoverschen Gummi-Waarenfabrik
  • 1871: Gründung der Continental-Caoutchouc- und Gutta-Percha Compagnie
  • 1891: Beginn der Herstellung der Continental-Pneumatics
  • 1913: Werkszeitung Echo-Conrinental erscheint
  • 1929: Umwandlung in die Continental Gummiwerke AG
  • 1972: Erstes negatives Betriebsergebnis
  • 1990-1993: Versuch der feindlichen Übernahme durch Pirelli
  • 2007: Übernahme von Siemens VDO Automotive
  • 2009: Übernahme durch Schaeffler
  • 2015: Übernahme von Elektrobit

Wissensmanagement bei Continental

Im Jahr 2001 wurde bei Continental eine "Knowledge Management Machbarkeitsstudie" durchgeführt.[1] Zuvor gab es seit 1997 Wissensmangement-Aktivitäten auf Konzern- (z.B. Internationales Management Programm, Benchmarking KM-Studie Fraunhofer, KM-Umfrage obere Führungskräfte weltweit) und Divisions-/Bereichsebene(z.B. Trainee Pool, Tire University, Know-how-Kataloge[2], Pilotversion YP ContiTech, ABteilung KM in Forschung und Entwicklung Reifen).

Seit 1998 war der sog. "Stammtisch Strategische Allianzen" etabliert, zu dem über 30 Veranstaltungen stattgefunden haben (monatlich, ca. 20-40 Teilnehmer pro Veranstaltung). Die Stammtische waren regional auf Hannover begrenzt, die Dokumentation wurde im Intranet bereitgestellt.

Seit 2001 existiert das Intranet C.INSIDE. Die Navigationsstruktur hatte sechs Elemente (Around Work, For your work, Projects, Docu Sharing, Knowledge Base, Company Units) und sollte auch zum Projektmarketing dienen.

Auf Basis der Machbarkeitsstudie wurden ab 2002 Yellow Pages (Experts.INSIDE) konzernweit eingeführt. Die Profile der Yellow Pages enthielten neben Stammtdaten (Name, Bild, Funktionsbereich, Stellenbezeichnung, Kostenstelle, Division, Standort) auch Informationen zum Expertenwissen sowie zu Interessen und Sprachkenntnissen des Mitarbeiters. Knowledge Communities wurden etabliert und weitere KM-Tools auf Basis Lotus Quickplace bereitgestellt. Das Intranet sollte hierbei die singulären Aktivitäten miteinander verknüpfen. Ein weiteres zentrales Ergebnis der Machbarkeitsstudie war, dass keinew zentrale Organisationseinheit für Wissensmanagement geschaffen werden, sondern das KM-Team selbst aus einer Community (KM-Community) bestehen sollt.

Die Knowledge Communities sollten sich weitestgehend selbst steuern. Das Rollenmodell bestand aus einem Sponsor (aus dem Linienmanagement), dem Community-Leader, Communities-Member, dem Moderator und dem Supporter.[3] Als vituelle Plattform für die Communities wurde Lotus Quickplace genutzt. Der Community-Lifecycle war durch Annäherungs-, Durchbruch- und Reifephase definiert.

Im Bereich Qualitätsmanagement Automotive wurde ein Lessons-Learned-Ansatz definiert, um Erfahrungen in Ergebnisse zu transformiere.[4] Eine "Lessons Learned" (gelernte Lektion) wurde dabei als "Wissen oder Verständnis, die durch eine positive oder negative Erfahrung gemacht wurde" verstanden. Lessons Learnded sollte aus Forschungs- und Entwicklungsprojekten, informellem Austausch und Kundenbeschwerden (8D-Reports) identifiziert, dokumentiert und wiederverwendet werden. Das Rollenmodell sah neben den Einreichern LL Administratoren und LL Specialists vor. Die Dokumentation wurde in einer Datenbank im Intranet verwaltet (interne URL lessonslearned.conti.de), auf die jeder Mitarbeiter Zugriff hatte und aus der auch Excel-Checklisten generiert werden konnten. Im July/August 2009 wurde eine Lessons Learned Survey durchgeführt, in der über 75% der Befragten LL als wichtig-sehr wichtig eingestuft haben. Durch die Lessons Learned soll Continental sich zu einer Lernenden Organisation entwickeln.[5]

Ab 2008 wurde eine Studie in Form einer Dissertation durchgeführt, die klären sollte, in wie weit sich Wikis zum Wissensmanagement in Unternehmen eignen.[6] Hauptinteresse der Studie lag auf dem Firmenwiki ContiPedia. Die Idee für das Wiki entstand innerhalb Siemens VDO schon vor Übernahme durch Continental. Im Rahmen einer Befragung innerhalb der Studie sprachen sich 57% der Befragten für geschlossene, abteilungsspezifische Wikis, 43% für ein unternehmensweites Wiki für alle Mitarbeiter aus. Als Wiki-Software wurde zunächst auf SharePoint gesetzt, das allerdings auf Basis der Anforderungen aus der Befragung angepasst werden musste. MediaWiki war wegen der Skriptsprache PHP in der IT des Unternehmens nicht zulässig, was allerdings zu Enttäuschung bei den Mitarbeitern führte). Später wurde allerdings doch auf MediaWiki umgestellt.[7] Beim Roll-out wurden die Nutzer des Wikis über persönliche Kommunikation, Vorstellungen in internen Konferenzen und Besprechungen und die internen Printmedien informiert.

Im November 2009 war das Kick-off einer Initiative der IT für den Einstieg in das Thema Enterprise 2.0, beid der später neben der IT auch HR, die Unternehmenskommunikation und das Wissensmanagement beteiligt war.[8] Im November 2010 wurde die Produktentscheidung für IBM Connections in Kombination mit SharePoint für Dokumentenmanagement und File Sharing getroffen (Integration über Mainsoft). Ab Februar 2011 startete die Implementierung. Das soziale Netzwerk hat den Namen ConNext. Im Endausbau soll es auf 80.000 PC-Arbeitsplätzen bereitgestellt werden.[9]

Literatur

  • Morawietz, M.: Communities als Triebfeder eines erfolgsorientierten Knowledge Managements am Beispiel eines internationalen Automobilzulieferers. In Lembke, G., Müller, M., Schneidewind, U.: Wissensnetzwerke: Grundlagen - Anwendungsfelder - Praxisberichte. 2006. URL:http://books.google.de/books?id=evxFXrHrJcwC&pg=PA241 , abgerufen am 23.08.2012.
  • Hackermeier, I.: Wiki im Wissensmanagement: Determinaten der Akzeptanz eines Web 2.0 Projektes innerhalb eines internationalen Zulieferers der Automobilindustrie. Dissertation. 2012. URL: http://edoc.ub.uni-muenchen.de/13976/1/Hackermeier_Iris.pdf, abgerufen am 23.08.2012.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Rosenbusch, B.: Knowledge Management@Continental. 2003. URL: http://www.fakultaet4.fh-hannover.de/fileadmin/media/doc/f4/Aktivitaeten/kooperationen/vereine/alumni/aktivitaeten/wi_vortrag-conti.pdf, abgerufen am 23.08.2012.
  2. Rosenbusch, B., Esser, A.: Wissensmanagement in der Pkw- Reifenentwicklung. URL: * http://www.wissenscoaching-institut.de/pdf-docs/11_Rosenbusch_01_2005.pdf, abgerufen am 23.08.2012.
  3. Morawietz, M.: Communities als Triebfeder eines erfolgsorientierten Knowledge Managements am Beispiel eines internationalen Automobilzulieferers. In Lembke, G., Müller, M., Schneidewind, U.: Wissensnetzwerke: Grundlagen - Anwendungsfelder - Praxisberichte. 2006. URL:http://books.google.de/books?id=evxFXrHrJcwC&pg=PA241 , abgerufen am 23.08.2012.
  4. Hechler, C.: Lessons Learned at Continental Automotive. 2009. URL: http://www.gfwm.de/files/groups/files/GfWM-Stammtisch-MRN_-_2009-12-03_Hechler_Lessons-Learned-bei-Continental.pdf, abgerufen am 23.08.2012.
  5. URL: http://www.fom.de/aktuelles-storage/2012/von-sportsponsoring-und-wissensmanagement-fom-hochschule-muenchen-laedt-zu-offenen-vorlesungen.html, abgerufen am 23.08.2012.
  6. Hackermeier, I.: Wiki im Wissensmanagement: Determinaten der Akzeptanz eines Web 2.0 Projektes innerhalb eines internationalen Zulieferers der Automobilindustrie. Dissertation. 2012. URL: http://edoc.ub.uni-muenchen.de/13976/1/Hackermeier_Iris.pdf, abgerufen am 23.08.2012.
  7. URL: http://www-app.uni-regensburg.de/Fakultaeten/SLK/iw/forum/viewtopic.php?f=9&t=4853, abgerufen am 23.08.2012.
  8. Hoeflich, E., Girkens, M.: Web 2.0 at Continental - good for the network culture, good for the business. 2011. URL: http://www.automotiveit.eu/wp-content/uploads/2011/03/Automotive-Day-Cebit-2011-Continentalx.pdf, abgerufen am 23.08.2012.
  9. Sarsam, R.: Continental nutzt ein Social-Media-System. URL: http://www.cio.de/strategien/projekte/2269842/, abgerufen am 23.08.2012.