The tacit dimension

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Michael Polanyi entwickelt in The Tacit Dimension eine revolutionäre Erkenntnistheorie, die besagt, dass wir mehr wissen, als wir sagen können. Seine Theorie des stillschweigenden Wissens zeigt, wie alle Erkenntnis auf unbewussten Integrationsprozessen beruht und stellt damit die Grundlagen der modernen Wissenschaft und Gesellschaft in Frage. Polanyis Werk bietet eine Alternative zu sowohl wissenschaftlichem Skeptizismus als auch moralischem Perfektionismus und entwirft das Bild einer “Gesellschaft von Entdeckern”.

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Kernaussagen

  • Wir können mehr wissen, als wir explizit ausdrücken können – dies ist die Grundlage allen Wissens
  • Stillschweigendes Wissen funktioniert durch Integration von Einzelheiten zu einem umfassenden Ganzen
  • Alle Erkenntnis hat eine Von-Zu-Struktur: Wir sind uns der Einzelheiten subsidiär bewusst, um uns auf das Ganze zu konzentrieren
  • Die Struktur des stillschweigenden Wissens entspricht der Struktur der Realität in hierarchischen Ebenen
  • Emergenz ist der Prozess, durch den höhere Realitätsebenen aus niedrigeren entstehen
  • Wissenschaftliche Entdeckungen folgen dem Muster des stillschweigenden Wissens und lösen Platos Paradox des Lernens
  • Moderne Zivilisation leidet unter der Kombination von wissenschaftlichem Skeptizismus und moralischem Perfektionismus
  • Traditionen sind notwendig für die Übertragung von Wissen und kulturellem Fortschritt
  • Eine Gesellschaft von Entdeckern ermöglicht verantwortliche Freiheit ohne absolute Selbstbestimmung
  • Wissenschaft beruht auf metaphysischen Überzeugungen über eine verborgene Realität

Siehe auch