Crowdsourcing

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Unter Crowdsouring versteht man die Auslagerung von Arbeits- und Kreativprozessen an eine Masse von Netznutzern.[1] Crowdsourcing ist mit Open Innovation und Co-Creation verwand und gehört somit zu der Kategorie Neuer Methoden der Areitsorganisation (New Work), die die Mechanismen kollektiver Intelligenz nutzen. Die meisten Quellen beziehen sich auf Crowdsourcing mit einer Unternehemens-externen Crowd. Crowdsourcing kann aber auch sehr gut in Intranets mit einer Menge von Mitarbeitern einer Organisation durchgeführt werden.

Vorgehen

Der Bitkom hat in seinem Leitfaden Crowdsourcing für Unternehmen folgende Checkliste für Co-Creation-Projekte erarbeitet:

  • Sinnvolle Co-Creation-Projekte sind Teil einer übergeordneten Strategie (z.B. der Marketing- oder Innovationsstrategie). Nach dieser Strategie richten sich die Ziele eines Co-Creation-Projekts: Liegt der Fokus eher auf der Neuproduktentwicklung, auf der Ergründung latenter Kundenbedürfnisse oder auf der Erhöhung der Marken-Awareness? Unternehmen müssen zu Beginn festlegen, welches Ziel mit einem Co-Creation-Projekt verfolgt wird.
  • Unternehmen müssen klären, welche internen organisatorischen Gegebenheiten für ein Co-Creation-Projekt förderlich bzw. hinderlich sein könnten. Nicht jede Organisation ist bereit für die Öffnung ihrer Innovationsprozesse und die Zusammenarbeit mit Externen.
  • Unternehmen sollten sich fragen, welche Innovations- und Kreativitätsaufgaben von einer externen Crowd angereichert oder sogar besser erledigt werden können als intern in der eigenen Organisation?
  • Unternehmen müssen prüfen, welche Technologie sie bei ihrem Co-Creation-Vorhaben optimal unterstützen kann. In einigen Fällen ist es besser, auf eine vorhandene Plattform zurückzugreifen, in anderen wird aufgrund besonderer Anforderungen eine individuell entwickelte Lösung benötigt.
  • Mit den richtigen Teilnehmern steht und fällt der Erfolg eines Co-Creation-Projekts. Unternehmen müssen daher klären, welche Art von Teilnehmern sie für ihr Vorhaben gewinnen möchten und aus welchen Quellen sie die Mitentwickler und Ideengeber rekrutieren wollen.
  • Unternehmen sollten das Management der Teilnehmer-Community einem Community-Manager übertragen. Dieser ist u.a. für deren Motivierung verantwortlich und stellt ein kontinuierliches Engagement der Teilnehmer sicher. Ggf. ist eine extrinsische Motivierung der Teilnehmer sinnvoll.
  • Die Gestaltung eines Entscheidungsfindungsprozesses ist von großer Bedeutung. Gibt es eine Jury, stimmt die Teilnehmer-Community ab oder gibt es eine Mischung aus beiden Möglichkeiten? Ein ideales Verfahren lässt der Kreativität möglichst freien Lauf, ermöglicht es aber gleichzeitig, regulierend einzugreifen, um so die besten Ideen herauszufiltern.
  • Bereits vor Beginn eines Co-Creation-Vorhabens sollten Unternehmen klären, wie die erzielten Ergebnisse verwendet werden sollen, z.B. in welchem Maße sich ein neues Produkt an den Gewinnerideen orientieren soll. Wichtig ist auch, dass die nun aufgebaute Beziehung zu den Teilnehmern gepflegt wird, so dass diese nicht verebbt und weitere Vorhaben mit der Community durchgeführt werden können.

Siehe auch

Weblinks

Literatur

Einzelnachweise