Wissensgesellschaft: Unterschied zwischen den Versionen

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Eine Wissensgesellschaft ist eine Gesellschaft, in der Wissen der wichtigste Produktionsfaktor ist. Kriterien für Wissensgesellschaften:
Eine '''Wissensgesellschaft ist eine Gesellschaft, in der bestehende Regeln und Normen durch Lernprozesse kontinuierlich infrage gestellt werden.<ref>Heidenreich, M.: Merkmale der Wissensgesellschaft. URL: http://www.sozialstruktur.uni-oldenburg.de/dokumente/blk.pdf, abgerufen am 21.07.2012.</ref> Der Begriff wird meist mit der Wirtschaft in Verbindung gebracht ( z.b. "knowledge-based economies" (OECD), "wissensbasierter Wirtschafsraum" (Europäische Union), bezieht sich aber eigentlich auf die ganze Gesellschaft. Obwohl Gesellschaften zu allen Zeiten wissensbasiert waren, ergibt sich heutzutage aufgrund des kontinuierlichen und schnellen Wandels der Welt ein besonderer Bedarf zu lernen.


* Anteil gut ausgebilderter [[Bürger]]
Zu den Kennzeichen einer Wissensgesellschaft in der klassischen Literatur zählen z.B.:
* Prozentsatz [[Dienstleistungsindustrie]]
 
* Expansion staatlicher und privater Forschungsaktivitäten
* Expansion des Dienstleistungssektors
* Berufsstruktur ist durch professionalisierte, akademisch qualifizierte Wissensarbeiter gekennzeichnet


== Geschichte des Begriffs ==
== Geschichte des Begriffs ==
Der Begriff der Wissensgesellschaft wurde unter anderem 1966 vom amerikanischen Soziologen [[Robert E. Lane]] verwendet. [[Daniel Bell (Soziologe)|Daniel Bell]], ebenfalls amerikanischer Soziologe, popularisierte das Konzept der Wissensgesellschaft 1973 mit seiner Studie. Er versuchte darin zu zeigen, dass theoretisches Wissen die wichtigste Ressource der post-industriellen Gesellschaft darstelle, während in industrialisierten Gesellschaften Arbeit, Rohstoffe und Kapital die zentrale Rolle spielten. Nach Daniel Bell lässt sich der Strukturwandel der Gesellschaft auf ökonomischer Ebene an der Entwicklung zur Dienstleistungsökonomie und in kognitiver Hinsicht an der Einbeziehung von Wissenschaft und Wissensarbeit in die Produktion selbst beobachten.
Der Begriff der Wissensgesellschaft wurde unter anderem 1966 vom amerikanischen Soziologen [[Robert E. Lane]] verwendet. [[Daniel Bell (Soziologe)|Daniel Bell]], ebenfalls amerikanischer Soziologe, popularisierte das Konzept der Wissensgesellschaft 1973 mit seiner Studie. Er versuchte darin zu zeigen, dass theoretisches Wissen die wichtigste Ressource der post-industriellen Gesellschaft darstelle, während in industrialisierten Gesellschaften Arbeit, Rohstoffe und Kapital die zentrale Rolle spielten. Nach Daniel Bell lässt sich der Strukturwandel der Gesellschaft auf ökonomischer Ebene an der Entwicklung zur Dienstleistungsökonomie und in kognitiver Hinsicht an der Einbeziehung von Wissenschaft und Wissensarbeit in die Produktion selbst beobachten.


== Siehe ==
== Wissensgesellschaft und Wissensmanagement ==
Organisationen, die überleben und erfolgreich sein wollen, müssen sich durch organisationales Wissensmanagement zu [[Lenende Organisation]]en entwickeln, Individuen müssen durch persönliches Wissensmanagement [[Lebenslanges Lernen]] praktizieren.
 
== Siehe auch  ==
* [[Dienstleisungsgesellschaft]]
* [[Dienstleisungsgesellschaft]]


== Weblinks ==
== Weblinks ==
* [http://www.sozialstruktur.uni-oldenburg.de/dokumente/blk.pdf Merkmale der Wissensgesellschaft]
* [http://www.sozialstruktur.uni-oldenburg.de/dokumente/blk.pdf Merkmale der Wissensgesellschaft]
== Einzelnachweise ==
<references />


[[Kategorie:Politik]]
[[Kategorie:Politik]]

Version vom 21. Juli 2012, 13:41 Uhr

Vorlage:Wikipedia-artikel Eine Wissensgesellschaft ist eine Gesellschaft, in der bestehende Regeln und Normen durch Lernprozesse kontinuierlich infrage gestellt werden.[1] Der Begriff wird meist mit der Wirtschaft in Verbindung gebracht ( z.b. "knowledge-based economies" (OECD), "wissensbasierter Wirtschafsraum" (Europäische Union), bezieht sich aber eigentlich auf die ganze Gesellschaft. Obwohl Gesellschaften zu allen Zeiten wissensbasiert waren, ergibt sich heutzutage aufgrund des kontinuierlichen und schnellen Wandels der Welt ein besonderer Bedarf zu lernen.

Zu den Kennzeichen einer Wissensgesellschaft in der klassischen Literatur zählen z.B.:

  • Expansion staatlicher und privater Forschungsaktivitäten
  • Expansion des Dienstleistungssektors
  • Berufsstruktur ist durch professionalisierte, akademisch qualifizierte Wissensarbeiter gekennzeichnet

Geschichte des Begriffs

Der Begriff der Wissensgesellschaft wurde unter anderem 1966 vom amerikanischen Soziologen Robert E. Lane verwendet. Daniel Bell, ebenfalls amerikanischer Soziologe, popularisierte das Konzept der Wissensgesellschaft 1973 mit seiner Studie. Er versuchte darin zu zeigen, dass theoretisches Wissen die wichtigste Ressource der post-industriellen Gesellschaft darstelle, während in industrialisierten Gesellschaften Arbeit, Rohstoffe und Kapital die zentrale Rolle spielten. Nach Daniel Bell lässt sich der Strukturwandel der Gesellschaft auf ökonomischer Ebene an der Entwicklung zur Dienstleistungsökonomie und in kognitiver Hinsicht an der Einbeziehung von Wissenschaft und Wissensarbeit in die Produktion selbst beobachten.

Wissensgesellschaft und Wissensmanagement

Organisationen, die überleben und erfolgreich sein wollen, müssen sich durch organisationales Wissensmanagement zu Lenende Organisationen entwickeln, Individuen müssen durch persönliches Wissensmanagement Lebenslanges Lernen praktizieren.

Siehe auch

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Heidenreich, M.: Merkmale der Wissensgesellschaft. URL: http://www.sozialstruktur.uni-oldenburg.de/dokumente/blk.pdf, abgerufen am 21.07.2012.