Wissen: Unterschied zwischen den Versionen

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Für '''Wissen''' existiert keine allgemeingültige Definition. Für den eigenen [[Wissensmanagement]]-Ansatz ist es wichtig, sich die eigene Definition von Wissen bewusst zu machen, da diese die eigenen Handlungen beeinflusst. Wichtig ist hierbei die Einsicht, dass Wissen nicht direkt gemanaget werden kann, sondern nur "wissensfreundliche" Rahmenbedingungen geschaffen werden können (s.a. von Krogh, Nonaka: "This is a book about knowledge enabling. It is our strong conviction that knowledge cannot be managed, only enabled").
* '''Wissen''' ist ein kognitives Schema, das (an der Erfahrung orientiert) die Handhabung von Sachverhalten, Situationen sowie den Bezug zur Umwelt auf eine zuverlässige Basis von Informationen und Regeln gründet, die sich ihrerseits anhand der Kriterien Prüfbarkeit, Nachvollziehbarkeit und Begründbarkeit bestimmen lassen; im philosophischen Sinne die begründete und begründbare (rationale) Erkenntnis im Unterschied zur Vermutung und Meinung oder zum Glauben. Wissen kann sich primär durch zufällige Beobachtung, systematische Erfahrung (Experiment) oder deduzierende Erkenntnis bilden, sekundär durch lernendes Aneignen von Wissensstoff. Das Feld der systematischen Wissenserwerbung als Forschung innerhalb abgegrenzter Bereiche ist die Wissenschaft.
* Der Aufbau weltweiter Kommunikationsnetze und die wachsende Ausstattung der Privathaushalte mit PCs seit den 1980er-Jahren, besonders aber die Entwicklung des Internets zum Massenmedium in den 1990er-Jahren eröffneten neue Wissensreservoire und ließen so das Konzept einer Wissensgesellschaft vom sozialwissenschaftlichen Denkmodell zu einer realen gesellschaftlichen Option werden.


==Weblinks==
In der Praxis wird hier oftmals die Definition von Probst et. al. verwendet:
*Eberhard Knobloch: [http://www.tu-berlin.de/foreign-relations/archiv/tui_54/knobloch.PDF Theorie und Praxis des Wissens].
<blockquote>"Wissen bezeichnet die Gesamtheit der Kenntnisse und Fähigkeiten, die Individuen zur Lösung von Problemen einsetzen. Dies umfasst sowohl theoretische Erkenntnisse als auch praktische Alltagsregeln und Handlungsanweisungen. Wissen stützt sich auf Daten und Informationen, ist im Gegensatz zu diesen jedoch immer an Personen gebunden. Es wird von Individuen konstruiert und repräsentiert deren Erwartungen über Ursache-Wirkungs-Zusammenhänge". <ref>Probst, Raub, Romhardt: Wissen managen. Wie Unternehmen ihre wertvollste Ressource optimal nutzen.</ref></blockquote>
* Bertolt Meyer: [http://abulifa.wiwi.hu-berlin.de/~interval/download/1108111255-nicht-explizites_Wissen_draft_Bmeyer.pdf Der Nicht-explizite Wissensbegriff im Wissensmanagement: Schärfung eines vagen Konstruktes].
 
Wichtige Dimensionen zur Klärung des Wissensbegriffs:
* Implizites vs. explizites Wissen
* Individuelles vs. organisationales Wissen
* Daten, Informationen, Wissen
* Prozedurales vs. deklaratives Wissen
* Internes vs. externes Wissen
* Wissen als Objekt vs. Wissen als Fluß
* Undokumentiertes vs. dokumentiertes Wissen
 
== Siehe auch ==
* [[HANSE-Modell]]
* [[Sieben Freie Künste]]
 
== Literatur ==
* Boisot, M.: Data, Information, Knowledge: Have we got it right? URL: http://www.rrojasdatabank.info/thermo/20388.pdf, abgerufen am 29.07.2012.
* Capurro, R.: Lässt sich Wissen managen? URL: http://www.capurro.de/wm.htm, abgerufen am 29.07.2012.
 
== Einzelnachweise ==
<references />

Aktuelle Version vom 4. Januar 2017, 00:36 Uhr

Für Wissen existiert keine allgemeingültige Definition. Für den eigenen Wissensmanagement-Ansatz ist es wichtig, sich die eigene Definition von Wissen bewusst zu machen, da diese die eigenen Handlungen beeinflusst. Wichtig ist hierbei die Einsicht, dass Wissen nicht direkt gemanaget werden kann, sondern nur "wissensfreundliche" Rahmenbedingungen geschaffen werden können (s.a. von Krogh, Nonaka: "This is a book about knowledge enabling. It is our strong conviction that knowledge cannot be managed, only enabled").

In der Praxis wird hier oftmals die Definition von Probst et. al. verwendet:

"Wissen bezeichnet die Gesamtheit der Kenntnisse und Fähigkeiten, die Individuen zur Lösung von Problemen einsetzen. Dies umfasst sowohl theoretische Erkenntnisse als auch praktische Alltagsregeln und Handlungsanweisungen. Wissen stützt sich auf Daten und Informationen, ist im Gegensatz zu diesen jedoch immer an Personen gebunden. Es wird von Individuen konstruiert und repräsentiert deren Erwartungen über Ursache-Wirkungs-Zusammenhänge". [1]

Wichtige Dimensionen zur Klärung des Wissensbegriffs:

  • Implizites vs. explizites Wissen
  • Individuelles vs. organisationales Wissen
  • Daten, Informationen, Wissen
  • Prozedurales vs. deklaratives Wissen
  • Internes vs. externes Wissen
  • Wissen als Objekt vs. Wissen als Fluß
  • Undokumentiertes vs. dokumentiertes Wissen

Siehe auch

Literatur

Einzelnachweise

  1. Probst, Raub, Romhardt: Wissen managen. Wie Unternehmen ihre wertvollste Ressource optimal nutzen.