Virtuelles Barcamp

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Ein virtuelles Barcamp ist ein Barcamp, das in einem virtuellen Raum (z.B. Videokonferenz durchgeführt wird. Dafür müssen sowohl die formellen Elemente (Anmeldung, Anmoderation, Sessions etc.), als auch die informellen Elemente (Pausengespräche, Abendveranstaltung, zufällige Begegnungen/Serendipity, Klassentreffen-Atmosphäre) virtualisiert werden.

Elemente und Phasen eines virtuellen Barcamps

Für alle Elemente und Phasen eines BarCamps müssen virtuelle Entsprechungen gefunden werden. Die folgende Übersicht kann als Checkliste in der Planung verwendet werden.

Vor dem Barcamp: die Vorbereitung eines virtuellen BarCamps unterscheidet sich nur wenig von Präsenz-BarCamps. Zu den Unterschieden gehören insbesondere Tool-Auswahl und -Test.

  • Orga-Team
  • Landing Page
  • Anmeldeprozess
  • Community-Plattform
  • Tool-Auswahl und -Test

Das eigentliche BarCamp:

  • Ankommen
  • Auftakt
  • Vorstellungsrunde
  • Erklärung zum Vorgehen
  • Sessionplanung
  • Sessions
  • Pausen
  • Abschluss
  • Ausklang/Abendprogramm

Nach dem Barcamp:

  • Danksagungen
  • Nachberichterstattung
  • Dokumentation

Wichtige Entscheidungen bei virtuellen Barcamps

  1. Teilnehmerkreis - besteht der Kreis der Teilnehmenden aus Externen (offene Barcamps), Internen (internes Barcamp) oder einer Mischung (hybride Barcamps). Bei der Beteiligung von Externen ist auf die Nutzbarkeit von Tools und Datenschutz-Aspekte zu achten.
  2. Finazierung/Sponsoring - die Vorbereitung und Durchführung von Barcamps braucht Ressource (i.d.R. Zeit und Geld). Catering und Raumkosten fallen bei virtuellen Barcamps weg, dafür braucht es mehr Zeit für Tool-Einrichtung, Test und dem "Upskilling" der Teilnehmer*innen.
  3. Community-Plattform - auch bei Präsenz-Barcamps werden vor während und nach der Veranstaltung Community-Plattformen eingesetzt. Bei virtuellen Barcamps spielen diese aber in der Vorbereitung eine besondere Rolle, da dort i.d.R. Vorstellungsrunde, Sessionplanung und Dokumentation des Camps stattfindet. Hierfür können z.B. soziale Netzwerke, Messenger oder Chat-Plattformen eingesetzt werden.
  4. Synchrone vs. asynchrone Element - für alle Elemente des Barcamps (s.o.) muss entschieden werden, welche Elemente synchron und welche asynchron abgebildet werden. Da lange Videokonferenzen ohne Unterbrechung sehr anstrengend sind, sind virtuelle Barcamps meist kürzer als in Präsenz. Daher lohnt es sich, so viel wie möglich Elemente asynchron ins Vorfeld zu verlagern (Flipped BarCamp).
  5. Videokonferenz-Tool - Videokonferenzen werden für das Plenum mit allen Teilnehmern und für die Sessions benötigt. Prinzipiell ist zu entscheiden, ob man für das virtuelle Barcamp eine vollständig integrierte Lösung (z.B. Microsoft Teams, Discord) oder eine modulare Lösung (z.B. WebEx, Zoom) verwenden möchte.
  6. Dokumentation - bei einem virtuellen Barcamp sitzen alle Teilnehmenden an einem Rechner und können daher gut dokumentieren. Für das Tool zur Dokumentation muss darauf geachtet werden, dass die Technologie (z.B. OneNote, Google Doc, Etherpad) ausreichend parallele Zugriffe handhaben kann.
  7. Lounge und Kaffeeecken - ein wichtiges Element auch bei BarCamps ist der informelle Austausch zwischen den Sessions, beim Kaffee holen und in der Abendveranstaltung. Diese Elemente müssen bei einem virtuellen Barcamp unbedingt auch virtuell nachgebildet werden, um die typische BarCamp-Atmosphäre zu erzeugen.

Beispiele

Interne, virtuelle Barcamps:

  • Collaboration@Schaeffler Barcamp[1]
  • SAP Virtual Barcamp[2]

Tipp: in diesem Pad sind Links zu #teamsbc20, #clc20digital und #divoc gesammelt.

Siehe auch

Weblinks

Einzelnachweise