Topic Map: Unterschied zwischen den Versionen

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==Literatur==
==Literatur==
*Richard Widhalm und Thomas Mück: Topic Maps: Semantische Suche im Internet, März 2002, Springer Verlag, ISBN 3540417192
*Richard Widhalm / Thomas Mück: Topic Maps: Semantische Suche im Internet, März 2002, Springer Verlag, ISBN 3540417192


==Weblinks==
==Weblinks==

Version vom 24. November 2005, 15:32 Uhr

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Beschreibung

Topic Maps sind komplexe Vernetzungen großer Datenmengen, die über assoziative Strukturen miteinander verbunden sind. Topic Maps wurden 1999 als ISO-Standard ISO/IEC 13250 normiert und später als XML Topic Maps (XTM) in XML formuliert.

Wie die verwandten Ontologien sind Topic Maps eine besondere Ausprägung der semantischen Netze. Topic Maps sind ein von der internationalen Organisation für Normung vereinbarter Standard (ISO/IEC 13250, XTM 1.0 Standard) für die effiziente Verwaltung von Wissen. Durch diesen können große, unstrukturierte Men-gen an Dokumenten mit Hilfe einer Wissensstruktur zugänglich gemacht und in-haltlich erschlossen werden. Topic Maps definieren ein Modell für ein strukturiertes Netzwerk von Hyperlinks, das mit den entsprechenden Informationsobjekten verknüpft werden kann. Durch das Austauschformat SGML/XML können Texte durch entsprechende Auszeichnungen semantisch qualifiziert werden, so dass sie kontextbezogen ausgewertet werden können. Die Überlegung ist, „dass bestehende Webseiten und Dokumente nicht verändert werden, es wird vielmehr eine externe Sicht auf diese Dokumente, die Topic Maps, erstellt. Diese definieren und beschreiben Topics“ (Widhalm/ Mück 2002, S. 2). Demnach kann ein Topic fast alles sein: ein Gegenstand, ein bestimmtes Thema, eine Person oder ein Wort. Ein Topic kann mehrere Namen enthalten oder mehrere Topics den gleichen Namen. Diese müssen jeweils einem Scope (‚Blickwinkel’) zugeordnet sein. Dies ist bei der Beschreibung von Synonymen oder Homonymen wichtig. Scopes bestimmen wann welcher Name beziehungsweise Sinn gilt. So kann ein Topic das für König steht drei Namen haben (König, king, roi). Gilt der Scope Englisch ist nur der Name king gültig. So kann durch Anwendung eines bestimm-ten Scopes eine Themenlandkarte in unterschiedlichen Sprachen erscheinen. Ein weiteres Beispiel ist der Begriff Birne, er kann sowohl für eine Obstsorte als auch für den Bestandteil einer Lampe stehen. Es existieren demzufolge zwei Topics die denselben Namen tragen. Im ersten Fall würde der Scope Obstsorten lauten, im zweiten Fall Lichtquelle. Außerdem besteht die Möglichkeit die Topics in ein Netz von Assoziationen einzubinden. „Durch die mögliche Suche nach solchen Assoziationen und ihren Eigenschaften und die Navigation innerhalb dieser Wissensstrukturen entsteht für volltextsuchgeschädigte Internet-Nutzer ein neues Instrument: die intelligente Suchmaschine“. (Widhalm/ Mück 2002, S. 2)

Literatur

  • Richard Widhalm / Thomas Mück: Topic Maps: Semantische Suche im Internet, März 2002, Springer Verlag, ISBN 3540417192

Weblinks