Siemens

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Die Siemens AG ist ein integrierter Technologiekonzern mit über 400.000 Mitarbeitern weltweit in vier Hauptgeschäftsfeldern (Sektoren) Energie, Medizintechnik, Industrie sowie Infrastruktur und Städtebau mit Doppelsitz in Berlin und München. Der größte Standort mit über 23.000 Mitarbeitern ist Erlangen. Aufgrund der Technologieorientierung und des hohen Anteils von Forschung und Entwicklung ist Siemens ein wissensintensives Unternehmen. Die Wissensmanagement-Aktivitäten reichen bis in die 1990er Jahre zurück und wurden durch den mehrfache Gewinn des global Make-Award (2001, 2002, 2004, 2005, 2010, 2011) gewürdigt. Der Ausspruch des ehemaligen Vorstandsvorsitzenden Heinrich von Pierer auf einer Pressekonferenz im Jahr 2000 "Wenn Siemens wüsste, was Siemens weiß"[1] ist zum geflügelten Wort in der Wissensmanagement-Szene geworden.

Wissensmanagement@Siemens

Erste Aktivitäten unter dem Begriff Wissensmanagement gab es bei Siemens als Bottom-up-Ansätze mit einer Gruppe von Mitarbeitern, die ihre Erfahrungen austauschten, ab 1997.[2] Mitarbeiter der IT- und der Personalabteilung gingen auf das Management zu und erbaten Unterstützung für eine Konzernweite Wissensmanagement-Initiative. Ein Top-Manager half, ein Papier zusammenzustellen, das zur Einrichtung eines kleinen zentralen Teams für die Koordinierung aller Wissensmanagement-Aktivitäten im Unternehmen führte. Die Hauptaufgabe des Teams bestand in der Erstellung einer Wissensmanagement-Roadmap, Guidelines für die Etablierung von Communities of Practice, Mobilisierung für Best-Practice- und Knowledge-Sharing sowie der Definition von Standards für technische Plattformen (damals LiveLink als globale Plattform).

Die zentrale Koordinierung von gezielten Wissensmanagement-Maßnahmen begann 1999 unter Leitung des sog. Unternehmensreferats Wissensmanagement (Corporate Knowledge Management, IK CKM).[3] Heinrich von Pierer definierte "the electronic networking and management of our internal knowledge" als oberste Priorität und verankerte die Aussage "Durch Lernen werden wir immer besser" im Unternehmensleitbild. Als Arbeitsdefinitionen wurde Wissen als "Fähigkeit zum effektiven Handeln" (Peter Senge) und Wissensmanagement als "alle systematischen Aktivitäten zur Erzeugung und Teilung von Wissen, die dazu dienen, Wissen für den Erfolg eines Unternehmens nutzbar zu machen" definiert. Die Siemens Wissensmanagement Roadmap, die auf Basis der APQC Roadmap to Knowledge Management erstellt wurde, sah folgende zeitliche Phasen vor:

  • 1999-2001: Rahmen vorgeben, Infrastruktur bereitstellen, Motivierte unterstützen
  • 2000-2002: WM Roadmaps entwickeln und umsetzen, Mitarbeiter mobilisieren
  • 2001-2004: WM in Geschäften verankern, WM Funktionen schaffen
  • 2002-200?: Wissensbasierte Geschäfte aufbauen Global vernetzen

Als Rahmen wurde ein Wissensmanagement-System/-Modell als sozio-technisches Sytem (kein rein technischnisches Sytem) mit den fünf Bestandteilen erstellt:

  1. Umgebung und Rahmenbedingungen: Werte, Kultur, Führungsstil, Anreize und Anerkennung in einer wissensbasierten Organisation
  2. Knowledge Communities: themenorientierte Mitarbeiter-Netzwerke zum Teilen und Erzeugen von Wissen
  3. WM-Prozesse: die Prozesse “Wissen teilen” und “Wissen erzeugen”, integriert in die Geschäftsprozesse
  4. Knowledge Marketplace: Arbeitsumgebung für effektiven Wissensaustausch, schließt technische und nicht-technische Hilfsmittel ein
  5. WM-Organisation: spezifische Wissensmanagementfunktionen, die WM-Aktivitäten initiieren, fördern und unterstützen

Weitere Aktivitäten (unsortiert):

Siehe auch

Literatur

http://www1.unisg.ch/www/edis.nsf/SysLkpByIdentifier/2896/$FILE/dis2896.pdf, abgerufen am 18.08.2012.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Pressekonferenz Siemens - The E-Driven Company am 10. Oktober 2000 in München. URL: http://www.tse.de/papiere/internet%20und%20netze/ecommerce/pierer.html, abgerufen am 19.08.2012.
  2. Knowledge management: How Siemens keeps KM blooming. 2003. URL: http://cio.co.nz/cio.nsf/tech/knowledge-management-how-siemens-keeps-km-blooming, abgerufen am 19.08.2012.
  3. Krause, H.: Wissensmanagement@Siemens. 2001. URL: http://www.uni-due.de/imperia/md/content/puu/siemens.pdf, abgerufen am 19.08.2012.
  4. Lindner, B.: Der Einsatz von Wikis in der Siemens AG. URL: http://i-know.tugraz.at/wp-content/uploads/2011/11/I-KNOW_Bernd_Lindner_Der_Einsatz_von_Wikis_in_der_Siemens_AG.pdf, abgerufen am 18.08.2012.