Persönliches Wissensmanagement (Seminar)/Bin ich ein Wissensarbeiter? (PWM)

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Version vom 19. März 2014, 10:48 Uhr von Simon.dueckert (Diskussion | Beiträge)
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Wissensgesellschaft-1930-2020.png

Wir befinden uns aktuell in einem fließenden Übergang von der Industrie- und die Wissensgesellschaft. Diese ist dadurch gekennzeichnet, dass sich unsere Umwelt sehr dynamisch verändert und bestehende Regeln und Normen kontinuierlich in Frage gestellt werden müssen. Betrachtet man diese Entwicklung im Zeitraum von 1930 – 2020 ist zu erkennen, dass der Anteil von Arbeitern mit manuellen Routinetätigkeiten in der Wirtschaft von 85% auf 15 % zurückgegangen ist. Gleichzeitig ist der Anteil der Wissensarbeiter von 8% auf 35 % gestiegen. Eine Studie unter über 1.400 klein- und mittelständischen Unternehmen (KMU) hat ergeben hat ergeben, dass für sie nicht der Preis, sondern die Qualität, maßgeschneiderte Einzellösungen sowie der zielgerichtete Umgang mit Wissen entscheidend für den Erfolg sind. Wissen und Lernen werden im 21. Jahrhundert also zu einem wichtigen Erfolgsfaktor für Unternehmen und Individuen.


AUFGABE: Lesen Sie Organisiert Wissensarbeit (PDF) von Prof. Helmut Willke.


Kategorisierung von PWM-Methoden (Quelle: brunnbauer.ch)
Auswahl von PWM-Methoden in diesem Seminar

Für ein Unternehmen, auf das diese Entwicklung zutrifft, ergibt sich also Handlungsbedarf auf Ebene der gesamten Organisation und der Teams (Stichwort: Lernende Organisation, Wissensmanagement) sowie auf Ebene der individuellen Wissensarbeiter (Stichwort: Lebenslanges Lernen, Persönliches Wissensmanagement). Unter Wissensarbeitern versteht man hierbei formal gut ausgebildete Fachleute, die im Zuge ihrer professionellen Tätigkeit im Wertschöpfungsprozess hauptsächlich Wissen identifizieren, erwerben, entwickeln, teilen und anwenden. Wissensarbeiter sehen sich häufig mit unscharfen Zielformulierungen und unbekannten Lösungswegen konfrontiert. Es gilt Methoden und Werkzeuge einzusetzen, um in diesem veränderten Arbeitsumfeld effizient handeln und das eigene Wissen für sich selber und die Organisation möglichst wertschöpfend einsetzen zu können. Dazu gehören Werkzeuge zur Erarbeitung einer persönlichen Lern- und Wissensstrategie, Methoden der Wissensstrukturierung (z.B. Wissenslandkarten, Kategoriensysteme) sowie der Wissensdokumentation-/kommunikation (z.B. Wiki, Weblog, Lessons Learned).


Doch für den Einzelnen steht vor der Auswahl geeigneter Methoden erst einmal die Frage, ob er ein Wissensarbeiter ist und wenn ja, welcher Typ Wissensarbeiter. Wissensarbeit kennzeichnet Tätigkeiten, die dadurch gekennzeichnet sind, dass das für Sie erforderliche Wissen

  • kontinuierlich revidiert,
  • permanent als verbesserungsfähig angesehen,
  • prinzipiell nicht als Wahrheit sondern als Ressource betrachtet wird und
  • untrennbar mit Nichtwissen gekoppelt ist.


AUFGABE: Stellen Sie sich folgende Fragen:

  1. Würden Sie sich nach den Kriterien von oben als WissensarbeiterIn bezeichnen?
  2. Müssen Sie in Ihrer Arbeit oft nach Wissensquellen recherchieren und Informationen suchen?
  3. Müssen Sie in Ihrer Arbeit oft auf eigene Erfahrungen oder die Erfahrungen anderer zurückgreifen?
  4. Müssen Sie in Ihrer Arbeit oft Ideen generieren und zu fertigen Innovationen entwickeln?
  5. Müssen Sie in Ihrer Arbeit oft Wissen an andere vermitteln?
  6. Was sind Ihre wichtigsten wissensintensiven Aktivitäten? (kurze Liste erstellen)
  7. Welche der in der Grafik oben genannten Methoden des persönlichen Wissensmanagements halten Sie für sich am nützlichsten? (aufschreiben)