Übertragung der Studie von Frey und Osborne auf Deutschland

Aus Copedia
Die druckbare Version wird nicht mehr unterstützt und kann Darstellungsfehler aufweisen. Bitte aktualisiere deine Browser-Lesezeichen und verwende stattdessen die Standard-Druckfunktion des Browsers.

In der aktuellen öffentlichen und populärwissenschaftlichen Debatte werden Befürchtungen geäußert, dass technologischer Wandel und insbesondere die Digitalisierung bald zu einem „Ende der Arbeit“ führen könnten. Solide Abschät- zungen darüber gibt es bisher kaum. Viel öffentliche Aufmerksamkeit erfährt derzeit eine Studie von Frey und Osborne (2013). Die Autoren untersuchen an- hand von Experteneinschätzungen und beruflichen Tätigkeitsstrukturen die Au- tomatisierbarkeit von Berufen in den USA. Nach ihrer Einschätzung arbeiten derzeit 47 % der Beschäftigten der USA in Berufen, die in den nächsten 10 bis 20 Jahren mit hoher Wahrscheinlichkeit (> 70 %) automatisiert werden können. Die vorliegende Expertise überträgt diese sogenannte Automatisierungswahr- scheinlichkeit der Berufe in den USA zunächst direkt auf die entsprechenden Berufe in Deutschland. Demnach arbeiten derzeit 42 % der Beschäftigten in Deutschland in Berufen mit einer hohen Automatisierungswahrscheinlichkeit.[1]

Kernaussagen

  • Den Berechnungen nach liegt der Anteil der Arbeitsplätze mit hoher Automatisierungs- wahrscheinlichkeit (> 70 %) in Deutschland bei 12 %, während er in den USA lediglich 9 % beträgt.
  • Geringe Automatisierungswahrscheinlichkeit haben die Tätigkeiten Personen unterrichten, Präsentieren, Aktivitäten Anderer planen und Bücher/Anleitungen lesen. Dies sind Tätigkeiten, die im Zusammenhang mit Fortbildung, Zusammenarbeit und Management stehen und die zum Teil schwer automatisierbar sind.
  • Während Beschäftigte mit Elementar- oder Primarbildung in Deutschland eine Automatisierungswahrscheinlichkeit von 80 % aufweisen, liegt der Wert für Beschäftigte mit Promotion bei lediglich 18 %. Die Abbildung verdeutlicht, dass die Automatisierungswahrscheinlichkeit umso geringer ausfällt, je höher das Bildungsniveau der Beschäftigten ist.

Weblinks

Einzelnachweise

{{#set:Herausgeber=Bundesministerium für Arbeit und Soziales}} {{#set:Erscheinungsjahr=2015}} {{#set:N=}}