Gkc25/Wissensmanager:in - keine Karriere-Option für Berufseinsteiger:innen

Aus Copedia
Version vom 23. November 2025, 15:40 Uhr von Simon.dueckert (Diskussion | Beiträge) (Die Seite wurde neu angelegt: „'''Diese Session thematisiert die Herausforderungen und Perspektiven für den Berufseinstieg ins Wissensmanagement aus Sicht von Studierenden und Praktikern. Dabei wird deutlich, dass Wissensmanagement-Stellen oft nur in Kombination mit anderen Aufgaben ausgeschrieben werden, häufig als Einzelkämpfer-Positionen angelegt sind und nur selten explizit als Einstiegsposition für Absolventen verfügbar sind. Die Diskussion zeigt, dass Wissensmanagement eher…“)
(Unterschied) ← Nächstältere Version | Aktuelle Version (Unterschied) | Nächstjüngere Version → (Unterschied)

Diese Session thematisiert die Herausforderungen und Perspektiven für den Berufseinstieg ins Wissensmanagement aus Sicht von Studierenden und Praktikern. Dabei wird deutlich, dass Wissensmanagement-Stellen oft nur in Kombination mit anderen Aufgaben ausgeschrieben werden, häufig als Einzelkämpfer-Positionen angelegt sind und nur selten explizit als Einstiegsposition für Absolventen verfügbar sind. Die Diskussion zeigt, dass Wissensmanagement eher als Zusatzqualifikation zu bestehenden Berufsbildern gesehen wird und der Stellenwert in Unternehmen trotz inhaltlicher Relevanz oft gering ist. Es werden verschiedene Wege aufgezeigt, wie durch Praktika, technische Zusatzkompetenzen und strategische Verankerung in etablierten Bereichen wie Personalentwicklung der Einstieg dennoch gelingen kann.

Hauptthemen der Präsentation:

  1. Personelle Ausstattung und Stellensituation im Wissensmanagement
  2. Perspektive von Studierenden auf Karrierechancen im Wissensmanagement
  3. Bedeutung von Berufserfahrung und technischen Kompetenzen
  4. Verankerung von Wissensmanagement in Organisationen
  5. Wissensmanagement als Zusatzqualifikation statt eigenständiges Berufsfeld
  6. Argumentationsstrategien und wirtschaftliche Rechtfertigung von Wissensmanagement
  7. Bildungs- und Qualifizierungsmöglichkeiten

Personelle Ausstattung und Stellensituation im Wissensmanagement

Die Ausgangsfrage von Professor Bullinger, dem ehemaligen Präsidenten der Fraunhofer-Gesellschaft, war wegweisend: Wer ist in Unternehmen für das Wissen verantwortlich? Diese grundlegende Frage nach der personellen Ausstattung von Wissensmanagement-Funktionen ist bis heute nicht befriedigend beantwortet.

Eine Analyse von Stellenanzeigen aus dem Jahr 2022 zeigt erhebliche Unterschiede zwischen dem englisch- und deutschsprachigen Raum. Im englischsprachigen Bereich dominiert die Stellenbezeichnung Knowledge Specialist oder Knowledge Management Specialist. Im deutschen Sprachraum hingegen werden häufig Werkstudenten-Positionen ausgeschrieben, was die geringe Wertschätzung und strategische Bedeutung des Themas widerspiegelt.

In vielen Stellenanzeigen findet sich Wissensmanagement in Kombinationen mit anderen Aufgabenbereichen:

  • Wissensmanagement und Prozessmanagement
  • Wissensmanagement und Qualitätsmanagement
  • Wissensmanagement im Kundendienst oder Callcenter

Das bedeutet, dass Wissensmanagement häufig nur einen Teil einer Gesamtstelle mit anderen Aufgaben ausmacht, statt als eigenständige Funktion mit dedizierter personeller Ausstattung etabliert zu sein. Selbst bei großen Unternehmen sind Wissensmanager oft als Einzelkämpfer unterwegs. Ein Beispiel ist die Autobahn GmbH mit über 10.000 Beschäftigten, wo es zeitweise vier Wissensmanager gab, die Position aber später wieder geschlossen wurde.

Perspektive von Studierenden auf Karrierechancen im Wissensmanagement

Jana Franz, Studierende im siebten Semester Informations- und Datenmanagement an der Fachhochschule Potsdam, bringt die Sicht der nachwachsenden Generation deutlich auf den Punkt. Obwohl sie Wissensmanagement total spannend und wichtig findet, kann sie sich nicht vorstellen, in dem Bereich zu arbeiten.

Die Gründe für diese Zurückhaltung sind vielfältig:

  • Die Einzelkämpfer-Situation in Unternehmen wirkt abschreckend, da der Wunsch nach Teamarbeit besteht
  • Die Position als Einzelkämpfer zeigt den geringen Stellenwert von Wissensmanagement in der Organisation
  • Die Stellen wirken unsicher und die Arbeitsbedingungen nicht attraktiv
  • Viele Studierende wissen gar nicht, dass Wissensmanagement ein mögliches Berufsfeld sein kann

Diese Perspektive wird durch Erfahrungen von Absolventinnen bestätigt, die auf Jobsuche sind. Eine Teilnehmerin berichtet, dass es derzeit keine Stellen mit Wissensmanagement gibt, außer im IT-Bereich, wo ein spezifischer IT-Background erforderlich ist. Selbst in Personalentwicklungs-Stellenausschreibungen findet sich kaum Bezug zu Wissensmanagement.

Besonders problematisch ist die Erfahrung, dass selbst in sehr großen Konzernen grundlegende Wissensmanagement-Prozesse fehlen. So wurde von einem Fall berichtet, wo es keinen Onboarding-Prozess gab und neue Mitarbeitende ohne Struktur mit komplexen Aufgaben konfrontiert wurden. Dies zeigt, dass das Thema selbst bei großen Arbeitgebern nicht sauber verortet ist.

Bedeutung von Berufserfahrung und technischen Kompetenzen

Ein zentraler Knackpunkt für den Berufseinstieg ist die Erwartung an Berufserfahrung. Wenn jemand direkt nach dem Studium ohne Berufserfahrung als Wissensmanagerin eingestellt wird, fehlen wichtige Voraussetzungen:

  • Branchenkenntnisse
  • Unternehmenserfahrung
  • Praktische Erfahrung mit Wissensmanagement jenseits der Theorie

Diese Kompetenzen können im Studium naturgemäß nicht erworben werden. Deshalb sind Praktika ein wichtiger Baustein. An der Fachhochschule Potsdam ist ein 20-wöchiges Pflichtpraktikum im fünften Semester vorgesehen. Wenn es mehr Praktikumsplätze im Wissensmanagement gäbe, könnten Studierende erste praktische Erfahrungen sammeln.

Ein besonderer Schwerpunkt der Diskussion lag auf technischen Kompetenzen. Die Empfehlung ist radikal aber begründet: Ohne eine bestimmte IT-Kompetenz ist es wirklich schwierig, Wissensmanagement zu machen. Wissensmanagement bewegt sich immer zwischen den Polen Wissenstransfer von Mensch zu Mensch und medial vermitteltem Wissenstransfer.

Die konkrete Empfehlung lautet, einen Programmierkurs zu machen. Dabei geht es nicht darum, ein guter Programmierer zu werden, sondern:

  • Die Detailprobleme zu verstehen, mit denen sich Programmierer beschäftigen
  • Eine auf Augenhöhe befindliche Kommunikation mit der IT zu führen
  • Zu verhindern, dass IT-Abteilungen einfach sagen können, etwas gehe nicht
  • Informationsarchitekturen besser zu verstehen

Programmieren wird als Kulturtechnik verstanden, ähnlich wie früher nur Mönche schreiben konnten. Heute sollte zumindest ein grundlegendes Verständnis vorhanden sein, um in der digitalen Arbeitswelt erfolgreich zu sein.

Alternativ oder ergänzend wird auch eine betriebswirtschaftliche und prozessuale Perspektive empfohlen. Alle Unternehmen haben heute Geschäftsabläufe, die durch IT unterstützt werden müssen. Wer versteht, wie Prozesse funktionieren und dass Prozesse durch IT-Systeme unterstützt werden, kann aus der Wissensmanagement-Perspektive besser argumentieren und mit IT-Verantwortlichen kommunizieren.

Verankerung von Wissensmanagement in Organisationen

Die Frage, wo Wissensmanagement in Organisationen verortet ist, hat keine einheitliche Antwort. Die Verortung ist total unterschiedlich und häufig ist Wissensmanagement ein Wanderpokal, der zwischen verschiedenen Bereichen hin und her wandert.

Typische Verortungen sind:

  • Bei einem einzelnen Vorstand (sehr risikoreich, da bei Personalwechsel oft eingestellt)
  • Im Learning-Bereich oder in der Personalentwicklung
  • In der IT-Abteilung
  • Als Stabsstelle

Je robuster Wissensmanagement in klassischen Funktionen wie Personalentwicklung oder IT verankert ist, desto höher sind die Langzeitüberlebenschancen. Wenn Wissensmanagement nur an einer Person hängt, ist es bei der nächsten Sparmaßnahme oft weg.

Interessanterweise ist die Situation in Beratungsfirmen etwas anders. Dort sind Knowledge Management Specialists häufig eher diejenigen, die Informationen für Berater beschaffen, nicht die Funktion, mit der man versucht, ein Unternehmen oder Teile davon zu transformieren. Dies ist eine andere Rolle als die strategische Wissensmanagement-Funktion mit Verantwortung für Mikropolitik, Historie und Unternehmenskultur.

Ein positives Beispiel kommt aus Großbritannien, wo im öffentlichen Dienst das Berufsbild des Wissensmanagers offiziell gleichgestellt wurde mit Juristen und anderen anerkannten Berufsbildern. Dies zeigt, dass eine formale Anerkennung möglich ist, aber in den meisten Ländern noch fehlt.

Wissensmanagement als Zusatzqualifikation statt eigenständiges Berufsfeld

Eine zentrale Erkenntnis der Diskussion ist, dass Wissensmanagement möglicherweise nicht als eigenständiges Berufsfeld zu etablieren ist, sondern eher als Zusatzqualifikation verstanden werden sollte. Dieser Gedanke wird durch verschiedene Beobachtungen gestützt.

In Finnland gibt es an der Lappeenranta Universität einen Master in Wissensmanagement mit 700 Bewerbungen pro Jahr auf 40 Studienplätze. Die Besonderheit: Dies sind Leute mit teilweise 20 Jahren Berufserfahrung und Führungserfahrung aus ganz unterschiedlichen Branchen wie Bergbau, Ministerien oder Tourismusagenturen, die sich neu orientieren wollen. Der Studiengang wird Teilzeit nebenberuflich angeboten mit Präsenz- und Online-Elementen.

Dies ähnelt dem MBA-Modell, bei dem Berufserfahrene eine Zusatzqualifikation erwerben. Wissensmanagement wäre demnach etwas, das man mit Berufserfahrung zusätzlich macht, nicht der erste Karriereschritt nach dem Studium.

Die Analogie zu Stiefkindern oder Bonuskindern wurde eingebracht: Wissensmanagement ist das Plus X zu anderen Aufgaben. Während Qualitäts- und Prozessmanagement einen etablierten Status erreicht haben, steht Wissensmanagement noch am Anfang dieser Entwicklung. Die Frage, warum Wissensmanagement diesen Status nicht erreicht hat, bleibt schwer zu beantworten, möglicherweise fehlen noch einige Jahrzehnte Entwicklung.

Eine wichtige Einsicht ist, dass Wissensmanagement eigentlich überall angesiedelt ist und nicht irgendwo speziell. Wissensmanagement ist Teil von fast jedem Jobprofil, wird aber vielleicht deshalb auch schwierig explizit ausgeschrieben. Es bräuchte eine führende Hand, die die Methodiken des Wissensmanagements im Unternehmen kuratiert, weiterbildet und implementiert. Dies wäre der Top-Level-Wissensmanager, vergleichbar mit den Lawyers in Großbritannien.

Argumentationsstrategien und wirtschaftliche Rechtfertigung von Wissensmanagement

Eine wiederkehrende Herausforderung ist die Frage nach der wirtschaftlichen Rechtfertigung von Wissensmanagement. Besonders zahlengetriebene Geschäftsführer verlangen konkrete Kennzahlen und Return on Investment.

Praktische Argumentationsansätze konzentrieren sich auf konkrete Einzelfälle, insbesondere beim Wissenstransfer:

  • Strukturierte Wissenstransferprozesse sind etwa 40 Prozent besser beim impliziten Wissen als normale Übergabeprozesse
  • Bei explizitem Wissen liegt die Verbesserung bei etwa 20 Prozent
  • Diese Einschätzungen basieren auf etwa 30 bis 40 befragten Prozessen, sind aber keine wissenschaftlich belastbaren Erhebungen

Die Kosten-Nutzen-Argumentation funktioniert besonders gut bei Neueinstellungen:

  • Kosten für eine Neueinstellung sind erheblich
  • Personalkosten für die Einarbeitung durch andere Mitarbeitende sind hoch
  • Normalerweise braucht man jemanden, der drei Monate jeden Tag beim neuen Mitarbeitenden ist
  • Mit guter Vorbereitung, strukturierter Datenbank und systematischem Vorgehen können diese Kosten erheblich reduziert werden
  • Die Wahrscheinlichkeit ist geringer, dass die Person innerhalb kurzer Zeit wieder geht (Bindungsfaktor)

Es gibt auch Beispiele mit konkreten Zahlen, wie bei Ford, wo systematisch interne gute Lösungen transferiert werden, oder Technoweb bei Siemens mit 60 Millionen Euro dokumentiertem Nutzen. Allerdings wurde Technoweb trotz dieses Erfolgs eingestellt, was zeigt, dass betriebswirtschaftliche Rationalität allein nicht überzeugt.

Ein hilfreiches Konzept ist der Return of Not Investment: Was passiert, wenn ihr das Investment nicht macht? Diese Argumentation arbeitet mit den Kosten des Nichtstuns und kann überzeugender sein als reine ROI-Betrachtungen.

Die Formulierung Numbers are objective but don’t convince, stories convince but are not objective fasst die Herausforderung gut zusammen. Beides zusammen ist ideal: der Einzelfall als Geschichte plus einige unterstützende Zahlen.

Bildungs- und Qualifizierungsmöglichkeiten

Für Studierende, die ins Wissensmanagement einsteigen wollen, gibt es verschiedene Qualifizierungswege. An der Fachhochschule Potsdam wird ein Fortbildungsangebot für Wissensmanager geplant, ähnlich dem Angebot im Archivbereich. Dieser Master könnte Teilzeit studiert werden.

Wichtige Merkmale des geplanten Angebots:

  • Nicht konsekutiv, offen für Quereinsteiger aus verschiedenen Disziplinen
  • Module von Praktikern aus der Wirtschaft ergänzen die theoretischen Grundlagen
  • Ähnlich dem Studiengang zur urbanen Transformation mit Teilnehmenden aus vielen Disziplinen
  • Kosten von einigen tausend Euro, die möglicherweise von Arbeitgebern übernommen werden

An der TU Chemnitz gab es bereits einen ähnlichen Anlauf, der vermutlich an den Kosten scheiterte. Der Studiengang kostete etwa 6.000 Euro, was eine erhebliche Investition darstellt.

Ein Erfolgsmodell ist die Einbindung von Praktika in das Studium. Das 20-wöchige Pflichtpraktikum im fünften Semester an der Fachhochschule Potsdam bietet Gelegenheit, praktische Erfahrungen zu sammeln. Professoren können hier durch Empfehlungen und Kontakte unterstützen, wenn mehr Praktikumsplätze verfügbar wären.

Eine weitere Idee ist ein Zusatzstudiengang nach dem Vorbild von Personalarbeit in der Praxis, den die FU Berlin früher anbot. Dabei wurden Praktiker aus Unternehmen eingeladen, die Vorträge hielten. Studierende konnten sich dort vernetzen und Praktikumsplätze finden. Ein ähnliches Format für Wissensmanagement könnte die Verbindung zwischen Theorie und Praxis stärken.

Professor Heisig hat versucht, seine Lehre mit O-Ton aus der Praxis anzureichern:

  • Interviews mit dem ehemaligen CKO der NASA
  • Gespräche mit Kollegen aus Kenia und Thailand
  • Besuche und Interviews bei Bosch, GTZ, Otto und Goodyear
  • Diese praktischen Einblicke machen den Stoff greifbarer für Studierende

Fazit und Ausblick

Wissensmanagement steht vor einem Paradox: Inhaltlich wird die Bedeutung von allen Beteiligten anerkannt, gleichzeitig ist die Etablierung als eigenständiges Berufsfeld schwierig. Die Session hat gezeigt, dass mehrere strukturelle Probleme zusammenkommen, die den Berufseinstieg für junge Menschen erschweren.

Die wichtigsten Erkenntnisse sind:

  • Wissensmanagement ist häufig nicht als eigenständige Funktion etabliert, sondern Teil anderer Aufgabenbereiche
  • Einzelkämpfer-Positionen sind für viele Absolventen unattraktiv
  • Die Sichtbarkeit und Wertschätzung in Unternehmen ist oft gering, was sich in unsicheren Stellen widerspiegelt
  • Berufserfahrung, Branchen- und Unternehmenskenntnisse sind wichtiger als theoretisches Wissen aus dem Studium
  • Technische Kompetenzen, insbesondere Programmierkenntnisse, sind zunehmend wichtig für die Kommunikation mit IT-Abteilungen

Offene Fragen:

  • Warum hat Wissensmanagement nicht den Status von Qualitäts- und Prozessmanagement erreicht?
  • Wie kann die Sichtbarkeit von Wissensmanagement als Berufsfeld erhöht werden?
  • Welche Rolle spielen Hochschulen bei der Vermittlung zwischen Theorie und Praxis?
  • Wie können mehr Praktikumsplätze im Wissensmanagement geschaffen werden?

Handlungsempfehlungen für Studierende:

  • Praktika und Werkstudententätigkeiten nutzen, um praktische Erfahrung zu sammeln
  • Technische Kompetenzen aufbauen, mindestens einen Programmierkurs absolvieren
  • Prozessmanagement-Kenntnisse erwerben, um die Schnittstelle zwischen Geschäftsprozessen und IT zu verstehen
  • Wissensmanagement als Zusatzqualifikation zu anderen Berufsbildern sehen (Personalentwicklung, IT, Prozessmanagement)
  • Netzwerke nutzen und Kontakte zu Praktikern aufbauen

Handlungsempfehlungen für Unternehmen und Praktiker:

  • Mehr Praktikumsplätze im Wissensmanagement anbieten
  • Wissensmanagement robuster in etablierten Funktionen verankern statt als Wanderpokal zwischen Bereichen
  • Nicht nur Werkstudenten-Positionen ausschreiben, sondern auch Einstiegspositionen für Absolventen
  • Mit Hochschulen kooperieren, um als Gastdozenten praktische Einblicke zu vermitteln
  • Argumentationslinien weiterentwickeln, die sowohl Geschichten als auch Zahlen kombinieren

Handlungsempfehlungen für die Hochschulbildung:

  • Weiterbildungsangebote entwickeln, die nicht konsekutiv sind und Quereinsteiger ansprechen
  • Praktiker stärker in die Lehre einbinden
  • Pflichtpraktika gezielt für Wissensmanagement-Erfahrungen nutzen
  • Module zu Programmierung und Prozessmanagement als Ergänzung anbieten
  • Veranstaltungsformate schaffen, die Studierende mit Praktikern vernetzen

Die Session hat deutlich gemacht, dass Wissensmanagement möglicherweise einen Paradigmenwechsel braucht: weg von der Vorstellung eines eigenständigen Berufsbilds hin zu einer wichtigen Zusatzqualifikation, die mit Berufserfahrung und anderen Kompetenzen kombiniert wird. Ob dieser Weg richtig ist oder ob es weiterhin das Ziel sein sollte, Wissensmanagement als eigenständige Profession zu etablieren, bleibt eine offene Frage für die Community.